Biografie der Elisabeth von Baiern, Königin von Preussen:

von der Wiege bis zur Bahre:

Buchtitel:

"Elisabeth von Preussen Königin in der Zeit des AusMÄRZens"

Norderstedt 2008, ISBN 9783837012507

Foto: Dorothea Minkels ©

Cover: Fleur Minkels ©

 

 

Kurzbeschreibung:

Diese Biographie erhellt das facettenreiche Leben der bayerischen Prinzessin Elise (1801-1873) und bislang kaum bekannten Gemahlin des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preussen. Zwanzig Jahre ihres Lebens wirkte sie im Hintergrund an der Schaltstelle der Macht in einer Zeit, als sich die Wurzeln unserer Demokratie entwickelten.

 

625-seitiges Sachbuch mit 324 Abbildungen. (5 Farbseiten) Norderstedt 2008

ISBN 9783837012507

 

 

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Fotos zum Buch und Leseproben:

Leseprobe 1: Zum Bayrischen Haus in Potsdam, S. 385f.

 

Schon 1840 hat König Friedrich Wilhelm IV. bei Persius ein Jagdhaus im Bayerischen Stil zum Bau an der Straße zwischen Berlin und Potsdam in Auftrag gegeben. 1842 hat er seiner Frau das auf dem Weg zur Pfaueninsel das an der Havel gelegene Holzhaus - das heutige Wirtshaus Moorlake in Zehlendorf - geschenkt.

Der König war 1847 so froh über die Genesung seiner Frau, dass er ihr in den zwei Sommermonaten ihrer Abwesenheit an der höchsten Stelle im Wildpark in Potsdam aus Fichtenstämmen nochmals ein an eine Berghütte erinnerndes Landhaus errichten ließ. So wollte er ihrem Heimweh etwas entgegenwirken. Als die Königin am Geburtstag ihres Mannes aus dem Kurbad Ischl zurückkehrte, wo sie ihre Schwester Sophie und den Halbbruder Carl getroffen hatte, ließ der König in Potsdam in eine Fichtenwaldung einbiegen. Plötzlich sah sie auf einer Anhöhe ein Holzhaus im bayerischen Stil. Der König schenkte es ihr zum 46. Geburtstag. Vom Altan aus konnte sie rechts die schlanken Türme der Kirche von Werder sehen. Die Stille dort oben war so auffallend, dass sie nur vom schrillen Schrei eines Raubvogels unterbrochen wurde.

Die oberen Zimmer waren mit Bildern aus dem bayerischen Volksleben geschmückt. Die Abbildung des bayerischen Hauses von Ferdinand Marohn (S. 500) zeigt zwar die Königin nicht, aber die Anzeichen ihrer Anwesenheit, ihre wartende Kutsche, den an der Haustür sitzenden Kastellan, einen Schlesier namens Schupke, eine offene Fenstertür, die herabgelassene Markise. Fünf Rehe stehen vor dem Holzhaus; denn die am Saum der Waldung und an den Tränken versammelten Rudel von Hirschen und Rehen kamen bis ans Haus heran.

Das zum bayerischen Haus passende Service aus der Königlichen Porzellanmanufaktur erhielt die Königin drei Jahre später. Auf der Teekanne in englischer Form sah sie auf einem Felsbrocken einen jungen, zitherspielender Senn sitzen, auf der Gegenseite eine in die Ferne blickende Sennerin. Als aus ihr serviert wurde, reizten die kernigen bayerischen Sprüche das Königspaar wahrscheinlich zum Lachen. Die Umschrift auf der Kannenschulter lautet: Un a Büchserl zum Schießín ó Un a Stoßring zum Schlagín ó Un a Dirndl zum Liebín óMuss a frischer Bue habín.1130 Auf der Spülkumme findet sich der folgende Reim: "Auf díAlma geh ma aufi / Un moacha großi Kahs / Loab glei als wie dí Mühlstoa / Des is net grod a Gíspaß. /A Kahs is scho a prächtiís Ding / Is gut für alli Leut, / Mer trinka frischi Milch dazu / Und jodeln wie nit gescheut." Der tiefe Teller zeigte den Königssee mit der Kapelle St. Bartholomä. Der Anblick erinnerte Elise an schöne Urlaube im Kreis ihrer Familie, nachdem der bayerische König dort ein Jagdrevier gekauft hatte. Für Fritz stellte er ebenfalls eine schöne Erinnerung dar; denn dorthin hatte Elises Vater ihn eingeladen, nachdem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Vorbilder für die Personendarstellung waren vermutlich die Deckenmalereien in der Münchner Residenz vor dem Kaisersaal. Auf dem linken Ausschnitt aus der Deckenmalerei trägt der Knabe einen Fisch, der Jäger auf dem Teller ein erlegtes Reh.

Die Königin hielt sich im Sommer oft und unerwartet in ihrem bayerischen Haus auf. Sie verspeiste gemeinsam mit dem König mehrmals Gerichte, die Frau Schupke für ihre Familie gekocht hatte. Das Königspaar ließ sich die köstlich duftenden einfachen Speisen wie Kartoffeln mit Königsberger Klopsen oder Krammetsvögel nach oben bringen. Die Königin revanchierte sich, indem sie die Familie auch einmal zu einem von ihr zubereiteten Frühstück aus Schinken und 12 Flaschen besten Weins einlud. Außerdem wurde sie gemeinsam mit dem König in der Friedenskirche Taufpatin des ältesten Sohnes des Kastellans.

Der Jäger Schupke hatte keine Berührungsängste mit der verehrten Königin. Als der König seiner Frau vom Fichtenhügel aus den neuen Turm von Eiche zeigen wollte und sie „Wo Fritz?“ fragte, eilte Schupke hinzu und fasste sie am Arm, um sie in die richtige Richtung zu drehen. Die Königin halb lachend, halb erschreckt, sagte auf Französisch: „Fritz, Fritz, der Jäger packt mich doch zu derb an!“ Der König lachte: „I, der Mann trägt Dich noch in der Tasche hin, wenn Du willst.“

 

 

Skulpturen:

 

Friedrich Tieck: Kronprinzessin Elisabeth, 1824

Bronzeguss von Christoph Heinrich Fischer auf einer Säule im Brunnen vor Schloss Charlottenhof

zu Seite 285 (Kapitel: Elisabeth im Bild)

Foto: © Florentius Minkels, 2007    

 

D. Chr. Rauch schrieb am 23. Juli 1824 an seine Tochter Agnes, als er auch an einer Büste der Kronprinzessin Elisabeth arbeitete :

"Die Kronprinzessin ist sehr freundlich, gnädig und gesprächig, es scheint ihr Vergnügen zu machen, ihre Büste modelliert zu sehen."

 

 

 

 

Die über 300 Abbildungen im Programm "Word" bewirkten bei der Korrektur mehrmals den Absturz meines Rechners. Ich musste entscheiden, ob ich die dadurch bedingten Schäden akzeptiere, oder ob ich das Buchprojekt aufgebe. Ich habe mich dazu durchgerungen, die Fehler zu akzeptieren.

Die Tatsache, dass es seit 2008 kein anderes ähnlich ausführliches Buch über das Leben der Königin Elisabeth von Preussen, geborene Prinzessin von Baiern, von der Wiege bis zur Bahre gibt, zeigt, dass meine Entscheidung richtig war.

Ich stehe dazu, entschuldige mich -  und liefere Ihnen hier ein Korrekturblatt.

Wenn Sie mir eine E-Mail schreiben, können Sie eine PDF-Datei zum Ausdrucken erhalten.

(dminkels@t-online.de)

 

 

Korrekturblatt und Ergänzungen:

  • Personenverzeichnis: eventuell  jeweils + oder - 1 Seite!
  • S. 124/Abb. 83: Obwohl die Hofdamen im Festzug mitgingen, sind sie nicht in Zeichnungen festgehalten worden.[1] Gräfin Katharina (Jekatarina Fjodorowna) von Tiesenhausen (1802-1888) ist auf einer Miniatur von Friedrich Ludwig Vieth von Goldenau (1768-1848) abgebildet worden.[2] Der „Stallbursche“ (S. 171) hat die gleiche Mund- und Kinnform wie sie.
  • S. 295: Die Königin soll viel Einfluss haben! Abbildungen mit negativen Eindrücken von der Königin weisen darauf hin, dass ihr Bild sich in Preußen verändert hatte. Aus Varnhagen von Enses Tagebüchern erfahren wir mögliche Gründe. Schon im Januar 1841 verbreitete sich in allen Klassen immer mehr Unzufriedenheit, Mißbehagen, Schwanken; besonders in den Beamten war eine große Entmutigung sichtbar.[3] Allgemein beschuldigte man den König jetzt schon großer Schwäche. … Ueber den Minister Eichhorn wurde schrecklich geklagt, er sei die Schlauheit selbst, aber auch die Zaghaftigkeit, und werde es gewiß nicht lange treiben.[4]    Es war früher beschlossen, diesen Winter solle bei Hof nicht getanzt werden, und der König wollte gar nicht in Berlin bleiben; seit dem unangenehmen Lärm über die Absicht, kopfhängerische Kirchenstrenge hier einzuführen, ist aber nun bei Hofe wöchentlich Ball, um den Berlinern zu zeigen, daß man weltlich gesinnt sei. Wenigstens legt das Publikum die Sache jetzt so aus. – Die Königin pflegte wegen ihrer Gehbehinderung nur die Polonaise am Arm ihres Mannes zu tanzen, obwohl sie vor siebzehn Jahren angeblich so schön Walzer tanzen konnte. Man fürchtet entsetzlich die nächsten Provinzialstände; sie werden in allen Provinzen diesmal zugleich Statt haben, es soll unmöglich sein, dies abzuändern; der Minister von Rochow (Gustav Adolf Rochus von Rochow (1792-1847), Kavalier u. Kammerherr der Kronprzn. E., preußischer Innenminister) soll nicht gewagt haben, dazu einen Vorschlag zu machen. Man fürchtet, daß sogar die märkischen Stände von Konstitution reden werden.    Die Königin soll vielen Einfluss haben, oder eigentlich die Oberhofmeisterin Gräfin von Reede,Reede-Gunkel, geb. v. Krusemark (1765-1843), Gräfin von, Oberhofmeisterin der Kronprzn. u. Königin ohne Leidenschaft, nach persönlicher Zuständigkeit. Über ihre Freundin Caroline von Rochow, die Gemahlin des Innenministers, wurde die Königin über manches Politische informiert, das sie dann mit dem König diskutierte.
  •  S. 297: Die Königin als Protektorin. Da die Königin nach der Thronbesteigung über mehr Mittel als zuvor zu gebieten hatte, gründete sie 10 Freistellen für die Mädchen-Realschule in Berlin, deren Protektorin sie war.[5]Am 24. Dezember 1840 unterzeichnete sie das Vermächtnis der Schule. Sie vergab die Mittel persönlich jeweils am 24. Dezember, dem Heiligen Abend. Die Stellen waren immer rasch besetzt, da sich zu viele Familien um die Stellen bewarben. Die Dienerschaft des Hofes fand oft bereitwilliges Gehör für ihre Gesuche, doch nicht ohne Prüfung der Verhältnisse. Alle Bitten las sie mit Teilnahme und erwog sie mit Güte; kein Gesuch blieb ganz unbeantwortet, keines wollte sie ganz zurückweisen; auch unbescheidene Bitten zum Teil roher, undankbarer Menschen blieben nicht ganz ohne Berücksichtigung. Ob Kinder für die Elisabethschule passend wären, ob sie nicht irgendwie als schädliche Elemente in dieselbe eintreten könnten, war ihre wirkliche Sorge. Über diese Fragen hörte sie zuerst die Schule und nahm auf billige Einwendungen gern Rücksicht: sie suchte dann Gelegenheit, in anderer Art die ersehnte Hilfe zu bringen. Wenn die 10 Freistellen besetzt waren, gewährte sie auch für andere Kinder das Schulgeld in außerordentlicher Weise.[6] Nicht selten erkannte sie aus den eingehenden Berichten auch andere Notstände von Familien. Sie erkundigte sich dann nach derselben genau und half in der Stille, wo sie konnte. Die geheimen Legationsräte, Herr SasseSasse, Kabinettssekretär der Königin, Herr Harder und sein Sohn Harder, Sekretär des Kronprinzen, später der Königin Elisabethwaren unausgesetzt mit den erforderlichen Nachforschungen beschäftigt. Sie verstanden das Herz der Gebieterin und taten alles Mögliche, um demselben zu genügen. Die reichen Mittel der Geberin wurden durch ihre große Freigiebigkeit so in Anspruch genommen, dass sie oft vor der Zeit erschöpft waren. ... Ihre große Wohltätigkeit, ihr Interesse für alle derartigen Bestrebungen hat sie mit vielen Persönlichkeiten in Berührung gebracht und. ihr in Kreisen Anerkennung verschafft, die weniger in die Öffentlichkeit treten.
  • S. 393, 10. Zeile: Versöhnung Verhöhnung.
  • S. 399: 19. März 1848 – Der Abzug der Truppen   … Der Auftritt und Rat des westfälischen Landrats Vincke hatte den Monarchen sehr mitgenommen. Als der Polizeipräsident von „französischen Emissären“ berichtet hatte, wusste man nicht, wer die neugierigen Franzosen in der Nähe von Barrikaden waren. Später erfuhr man, dass einer der französische Lehrer des Prinzen Friedrich Wilhelm, des Neffen des Königs, war. Der zweite war vermutlich der 1. Hofküchenmeister des Königs, Francois Collignon.[7]
  • S. 420: Am 6. Juni 1848 wartete das Königspaar auf den aus England zurückgekehrten Prinzen Wilhelm. Es wurde über den Vorschlag von Graf von Alvensleben diskutiert, dass der Prinz von Preußen vor der preußischen konstituierenden Versammlung erscheinen sollte, wo er durch die Intrigen von Küpfers einen Sitz für die Stadt Wirsitz bekommen hatte.


[1]  Bei den drei Frauen in den Abbildungen des Festzuges handelt es sich um die Herzogin Friederike von Cumberland (Schwester der Königin Luise) sowie Charlottes Schwestern Alexandrine und Luise.

[2]  Auf der Miniatur trägt die Baroness von Tiesenhausen ein weißes Kleid mit weißem Federhut und Schleierstola. (Sammlung Tansey, Celle) Alfons von Clary-Aldringen: Geschichten eines alten Österreichers, Berlin 1977, S. 52 und 53.

[3]  Varnhagen von Ense, Tagebücher, Bd 1, Eintragung am Freitag, 22. Januar 1841, S. 266.

[4]  Diesem Minister wurde heutzutage eine Straße am Potsdamer Platz gewidmet.

[5]  Jahres-Bericht über die königliche Realschule, Vorschule und Elisabethschule zu Berlin, Berlin 1874, Dir. Ranke, S. 20.

[6]  Jahres-Bericht über die königliche Realschule, Vorschule und Elisabethschule zu Berlin, S. 21.

[7]  Lebenslauf des Francois Xavier Collignon (* 1810 in Metz, + 1879 in Berlin):  www.timetravelteam.com/koch-koenig-kunst-francois-collignon-friedrich-wilhelm-IV.htm.

ergänzende Fotos zum Buch:

Prinzessin Elise von Baiern im Alter von ca. 10 Jahren im Fensterkreuz des Neuen Museums in Berlin, Foto: ©  Florentius Minkels 2009
Prinzessin Elise von Baiern im Alter von ca. 10 Jahren im Fensterkreuz des Neuen Museums in Berlin, Foto: © Florentius Minkels 2009

Kinderfigur mit antiker Schriftrolle im Fensterkreuz des Neuen Museums in Berlin (Allegorie der Literatur), Entwurf: Karl Heinrich Gramzow (1807-1850), 1846. endgültige Ausführung: August Wredow (1804-1891), Zinkguss: Fabrik von Moritz Geiss.

(-> Buch: M. D. Minkels: Die Stifter des Neuen Museums  Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth von Baiern, Norderstedt 2012, 1. farbige Abbildungseite, As 46: Das Kinderprogramm in den Fensterkreuzen,  Textseite 511-513).

 

 

Kennzeichen der Prinzessin Elise von Baiern auf Abbildungen, Bildhauerarbeiten und Münzen:

kürzeres rechtes Bein.

Meist stand sie auf dem kürzeren Bein und hatte das längere angewinkelt. Bei der erwachsenen Prinzessin wurde dieses körperliche Merkmal von den darstellenden Künstlern unterschiedlich kaschiert, durch Stoffdrapierung, einen dekorativen Schal über dem Arm, der die Höhe des Knies verdeckte, im Sitzen durch das hinter dem längeren verhakte kürzere Bein.

Königin Elisabeth als Allegorie der Theologie an der Front des neuen Universitätsgebäudes der Königlichen Albertus-Universität in Königsberg, zerstört
Königin Elisabeth als Allegorie der Theologie an der Front des neuen Universitätsgebäudes der Königlichen Albertus-Universität in Königsberg, zerstört

Grundsteinlegung am 31. August 1844 durch den Rector magnificentissimus König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.

Abbildung in der Leipziger Illustrierten Zeitung, anläßlich der Eröffnung am 20. Juli 1862.

 

Leseprobe 2:

 

4.4. Visualisierung von Lebensweisheiten in Sanssouci:

 

.... S. 273: ... Die humorvollen Darstellungen von Ignace Isidore Grandville in der Pariser Ausgabe der Fabeln von Jean de la Fontaine (1621-1695) aus dem Jahr 1838 veranlassten die Königin, nach diesen Vorlagen die Möbel für ihr Toilettezimmer mit Tierszenen besticken zu lassen. ... Lehnte sich die Königin auf dem Chaiselongue an, bedeckte ihr Rücken eine Anzahl bekleideter, also vermenschlichter Hunde im Stall, die zur Geschichte „Die Hündin und ihre gute Freundin“ gehörten. Dies war eine Parabel auf die Ausnützung der Gutmütigkeit von denen, die etwas besitzen, durch die Schlauen, die später stark geworden ihre Waffen zeigen: Was du ´nem Schurken gibst, du wirst es stets bedauern. Auf den Stühlen „besaß“ die Fabel vom „Fuchs mit dem gestutzten Schwanz“, der seine Artgenossen vergeblich dazu überreden suchte, sich ebenfalls die Schwänze stutzen zu lassen. Es war eine scharfsinnige Parabel auf Neid, Herrschsucht, Verführungskunst, Durchsetzungsvermögen und Demokratie. Im Sitz des Armlehnstuhls ist die Fabel „Der Affe als Richter zwischen Wolf und Fuchs“, in dem es um die Gerechtigkeit von Strafe ging. ... 

 

 

 

Leseprobe 3 zum Thema:

Liebe, Kunst und Frömmigkeit als gemeinsame Basis der Beziehung

 

 

Auszüge aus Briefen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (Fritz/ Butt) an seine Gemahlin Elise (Lore/ Lorchen) (GStA PK):

Seite 216: Brief vom 18. August 1830: "Ich küsse Dir Geliebte in treuer Dankbarkeit den lieben holden Mund und die göttlichen Augen, ..."

Seite 218: Brief vom 9. September 1830 aus Charlottenburg : "... Ach Lore ... Lore! meine Lore! Ich hab Dich gar zu lieb!"

 

Auszug aus dem Kapitel: 4.20. Frömmigkeit als gemeinsame Basis der Beziehung:

S. 330: ... König Friedrich Wilhelm IV. legte genau 100 Jahre nach dem Baubeginn des Lustschlosses Sanssouci am 14. April 1845 den Grundstein zu einer dreischiffigen Basilika als Hof- und Pfarrkirche. Als Vorlage dienten dem Architekten Persius Zeichnungen, die Gutenson und Knapp von San Clemente in Rom angefertigt hatten. ... Da San Clemente 1108 auf den Fundamenten einer altchristlichen Basilika aus dem 4. Jahrhundert errichtet worden war, galt sie als besonders authentisch. Zuerst wurde 1845 die Apsis gebaut, deren Ausmaße durch jene des schon vorhandenen Mosaiks aus der Kirche San Cipriano bestimmt wurden. ...

 

aus dem Kapitel Der Tod des Königs Friedrich Wilhelm IV.:

... S. 514: Der Verstorbene hatte in seinem Testment vom 6. August 1854 verfügt: Meine Ruhestätte soll die Friedenskirche sein und zwar vor den Stufen, die zum heiligen Tisch führen, so dass einst die Königin zu meiner Rechten ruhet. ...

 

 

 

zu Seite 330, Abbildung 207: Apsismosaik in der Friedenskirche aus dem Blickwinkel des Königspaares

(im Buch schwarzweiße Abbildung) © Foto Dorothea Minkels

 

2 Wohnstätten und Grablege des Königspaares;

links unten: Schloss Charlottenhof

oben: Schloss Sanssouci

rechts: Friedenskirche (Am grünen Gitter)

 

Rezessionen:

 

 

1.) Irene Krieger: Schönere Heimat. Erbe und Auftrag. Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V., 98. Jg., 2009/ Heft 3, S. 185 mit Abbildung des Covers.

 

Die Entscheidung, den preußischen Thronfolger Friedrich Wilhelm zu heiraten, fiel der bayerischen Prinzessin Elisabeth Ludovika (1801-1873) nicht leicht, nicht weil sie ihn nicht geliebt hätte oder weil sie als erstgeborene Zwillingsschwester von Amalie Auguste mit einem kürzeren Bein und einem angeborenen Hüftfehler zur Welt gekommen war, sondern weil der preußische König Friedrich Wilhelm III. eine Katholikin auf dem Thron ausschloß. Nach langem inneren Ringen stimmte sie einem Kompromiß zu, und der bayerische König gab die Erlaubnis zur Trauung. ...

Elisabeth, die Tochter des Kurfürsten und späteren Königs Max Joseph von Pfalz-Bayern und seiner zweiten Gemahlin Caroline hatte mit all ihren Geschwistern und Halbgeschwistern eine wunderschöne Kindheit und Jugend unter anderem in Schloss Nymphenburg, Schloss Tegernsee und Wildbad Kreuth verlebt. Dies beschreibt die Autorin in acht Kapiteln ebenso wie Prinzessin Elises Schulbildung und ihren Alltag, der sich etwa in ihrem ersten Ausgaben-Journal spiegelt. ...

Über diese  Aufgaben und das Leben am preußischen Hofe berichtet die Autorin kenntnisreich und in allen Einzelheiten. ... Zu ihrem Gemahl hatte Kronprinzessin Elisabeth ein inniges Verhältnis. Waren sie getrennt, schrieben sie sich häufig, ...

 

 

2.) Dr. Kurt Wernicke:

Aus dem Schatten geholt: die Frau an Friedrich Wilhelm IV. Seite,

in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch 2009 des Vereins für die Geschichte Berlins, S. 150-152:

Auszüge aus der Rezension des Historikers Dr. Kurt Wernicke:


... Nun legt die Berliner Lehrerin Dorothea Minkels als Frucht mehrjähriger intensiver Studien zu Elisabeth ein Werk vor, das in Aufmachung und Umfang beachtenswert ist und die Hoffnung weckt, dass das bisherige Forschungsdesiderat im neuen Jahrhundert endlich seine Aufarbeitung gefunden habe. Tatsächlich ist die Autorin mit einem bewundernswerten Beharrungsvermögen den von ihr ausgemachten archivalischen Quellen nachgegangen und hatte dabei Bestände wieder entdeckt, mit deren früherem Verschwinden im Geschäftsgang sich Generationen von Archivaren bereits abgefunden hatten: am spektakulärsten dürfte das ihrer Penibilität zu verdankende Wiederauffinden des privaten Briefwechsels zwischen den beiden Ehegatten Friedrich Wilhelm und Elisabeth sein. ...

Zur Höhe eines auf neu erschlossene Quellen gestützen wissenschaftlichen Essays erhebt sich die Nachzeichnung des verbissenen Kampfes Elisabeths um die Vermeidung der von der Verfassung vorgeschriebenen Einsetzung des Prinzen von Preußen als Regenten, seit die Erkrankung Friedrich Wilhelms IV. ersichtlich wurde (S. 468 f.). Zunächst trat sie entschieden allen Gerüchten von einer Geisteskrankheit ihres Gatten entgegen - zurecht übrigens,  wie man heute weiß, denn der König litt keineswegs an Wahnsinn, sondern an Gehirnarteriosklerose, die zur Lähmung des Sprachzentrums und zeitweiligem Gedächtnisverlust führte. ...

 

 

 


Leserstimmen:

***** Ein Meisterwerk!, 7. September 2010

Rezension zum Buch von Jorg W (Frankfurt), gefunden bei Amazon.de, Kundenrezesionen:

Diese Biographie über Elisabeth von Bayern, spätere Königin von Preussen ist ein sehr ausführlich geschriebenes Buch mit sehr viel Bildmaterial. Es beschreibt sehr gut die einzelnen Stationen des Lebens der Königin und bringt einem die Person - Elisabeth von Preussen nahe! Einzig das grosse Format war beim Lesen nicht so handlich - ansonsten tolle Studie und Recherche!

 

 

 

 

Ausstellungskatalog im Anhang, Realisierung

zu: Elisabeth von Preußen (1801-1873): Königin in der Zeit des Umbruchs

 

-> Button oben rechts: Ausstellungen

-> Königin Elisabeth von Preußen

 

-> Sonderausstellung im Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf,

Schloßstraße 69 (gegenüber dem Schloß Charlottenburg, einem Witwensitz):

24. Mai bis 5. August 2007

 

 

Ausstellungsraum im Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf

damaliger Standort

Königin Elisabeth als Protektorin des Krankenhauses Bethanien

Vordergrund: Ölgemälde der Königin Elisabeth von Preußen

Im Hintergrund: Polizeipräsident Julius von Minutoli zu Pferd

(-> Button rechts: Biographie: 1848 gezeichnet. Der Berliner Polizeipräsident Julius von Minutoli)

Foto: D. Minkels ©

 

 

 

 

Octavie de Lasalle: Königin Elisabeth als Maria im Ölgemälde für den Kreuzweg in ihrer Taufkirche in Lockweiler, ca. 1864. Fotos: © Florentius Minkels

(Prinzessin Elisabeth von Baiern war 1811 die Taufpatin der Octavie de Lasalle gewesen. Sie unterstützte später deren Ausbildung zur Malerin.)

 

Vergleiche: Statue der Allegorie der Theologie von A. Wolff an der Front des Universitätsgebäudes in Königsberg, 1862  (Foto oben)

 

 

Weiter Informationen unter dem Button: Ausstellungen

-> Königin Elisabeth von Preußen 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzveröffentlichungen von D. Minkels:

 

Porträts der preußischen Königin Elisabeth in der Sammlung des Stadtmuseums Berlin, in: Kurt Winkler (Hrsg.): Jahrbuch 2004/5. Stadtmuseum Berlin, Bd. X., S. 278-304.

 

Königin Elisabeth von Preußen (1801-1873) in Berlin, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2009, S. 141-193.

 

 

Preußens Königspaar Friedrich Wilhelm IV. und Elisabeth, die Fouqués und von Rochows in: Jahrbuch der Fouqué-Gesellschaft Berlin-Brandenburg 2011, S. 5-80.

 

 

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Königin Elisabeth von Preussen Gesellschaft e.V. mit Sitz in Berlin