Zur 1. Biografie des Dr. Julius Menu von Minutoli:

Buchtitel:

1848 gezeichnet. Der Berliner Polizeipräsident Julius von Minutoli

Norderstedt 2003

 

Alle Fotos: Dorothea und Florentius Minkels ©

Dorothea Minkels:

1848 gezeichnet 

Der Berliner Polizeipräsident Julius von Minutoli

 

399-seitiges Sachbuch mit vielen Abbildungen,

BoD, Norderstedt, 2003.

ISBN 3-8334-0096-X    

 

 

 

Kurzbeschreibung

Diese Biographie zeigt die verschiedenen Tätigkeiten des im Kadettenhaus in Berlin geborenen Julius von Minutoli (1804-1860), den Polizeipräsidenten, Generalkonsul, Diplomaten, Zeichner, Maler, Kunstsammler, historischen und Reiseschriftsteller, Naturkundler - in Verquickung mit seinem sozialen Umfeld, den historischen Vorgängen, die auf ihn einwirkten und die er beeinflusste.

Der erste preußische Ministerresident für Persien starb auf einer Dienstreise bei Schiraz/Persien an der Cholera.

 

 

Inhaltsverzeichnis:

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Leseprobe

4.1.4  Die große Volksversammlung vor dem Schönhauser Tor

S. 174: ... Der Polizeipräsident war erleichtert, dass es, obwohl sich mittags zwischen 10.000 und 20.000 Menschen an der Pappel vor dem Schönhauser Tor versammelt hatten, weder bei den Reden noch bei den Abstimmungen wesentliche Zwischenfälle gegeben hatte. Sowohl der Tierarzt Urban, der Sprecher Eckert als auch Dr. Woeniger, der die Abstimmungen geleitet, hatten die schwierige Aufgabe gemeistert. ... Nachdem die Mehrheit mit ganz wenigen Gegenstimmen - der ehemalige Stadtrat Alexander Benda zählte sechs - für die Einberufung des alten Landtages zur Beratung eines Wahlgesetzes gestimmt hatte, schloss der Sprecher Eckert schnell die Versammlung, bevor der Justizkommissar Reinhardt aus Köln die Bühne betrat ...

 

 

 

Rezensionen:

1.) Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 9, 2004, S. 858-859:

 

Prof. Dr. Walter Schmidt, Berlin:

 

Auszug:

... Gänzlich neu erschlossen hat die Autorin die vielseitigen Ambitionen und Aktivitäten des hoch gebildeten, auffällig schreibfreudigen Beamten, der sich künstlerisch als Zeichner und Maler ebenso versuchte wie als Geschichtsforscher zur frühen Geschichte der Hohenzollern und als Reiseschriftsteller, auf dem Felde der Archäologie wirkte und manche wertvollen Materialien aus fernen Ländern nach Berlin brachte sowie als Kunstsammler bekannt wurde. ... Die Autorin hat immense Quellenarbeit geleistet, alle Minutoli betreffenden Akten im Geheimen Staatsarchiv in Dahlem, im Landesarchiv Berlin, im Staatsarchiv Posen, Handschriften in der Berliner Staatsbibliothek und in Bibliotheken in Bamberg und Görlitz, in Wroclaw und anderen Orten durchgearbeitet und erstmals auch die verschollen geglaubten, weil von der preußischen Reaktion eingestampften Erinnerungen Minutolis ausfindig gemacht und erschlossen und so ein riesiges, weitgehend unbekanntes historisches Material an die Öffentlichkeit gebracht. ...

 

 

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2.) Forum Vormärz Forschung, Jahrbuch 2004, S. 525-527.

Herausgeber: Norbert Otte Eke, Fritz Warenburg: Vormärz und Exil. Vormärz im Exil.

Dr. Sc. Wolfgang Büttner, Peterhagen bei Berlin:

Auszug:

... Der Lebensweg des Herrn von Minutoli wird von der Autorin akribisch nachgezeichnet und durch Nutzung eines bisher wenig erschlossenen Aktenbestandes, der in größerem Umfange in den Text einbezogen wird, dokumentiert.

... Wertvoll für das Persönlichkeitsbild Minutolis sind die in das Buch aufgenommenen Zeichnungen "aus verschiedenen Lebensabschnitten", die wie M. versichert, hier zum ersten Mal veröffentlicht werden. Gleiches gilt auch für seine wissenschaftlichen Leistungen, denn Erfahrungen und Entdeckungen während seiner vielen Auslandsreisen pflegte er in Wort und Bild zu überliefern.

Leserstimmen:

Die Fragwürdigkeit normaler "Geschichtsbücher" zu diesem Thema wird im Vergleich zu diesem Buch besonders deutlich; denn häufig wird nur die "Proklamation " von Friedrich Wilhelm IV an "die lieben Berliner" zitiert und als obrigkeitsstaatlich interpretiert. Aus den in diesem Buch ausführlich geschilderten Umständen am Hof, der Uneinigkeit und schließlich dem Zerwürfnis zwischen Friedrich WIlhelm und seinem Bruder Wilhelm, der schließlich ins Exil gehen musste, das eigentlich in Moskau sein sollte, er dies bei seiner Flucht aber in London umwandelte - alles natürlich in eine spannend geschilderte Rahmenhandlung eingebaut -; dem heillosen Durcheinander beim Militär, dem Umstand, dass dieses die "fachmännisch" gebauten Barrikaden nicht einfach wegräumen konnte und daher bestimmte Straßenzüge nicht freigekämpft werden konnten; das Militär teilweise schlecht versorgt wurde und manche Truppenteile den ganzen Tag nichts zu essen hatten. Hinzu kommt das große Durcheinander in der Stadt und auch im Schloss! In dieses konnten offensichtlich auch Bürger zeitweise einfach hineingehen!

Schließlich die Schaffung einer mit Gewehren bewaffneten "Bürgerwehr" zur Herstellung der Sicherheit in Stadt und Schloss!! (Die Bürgerwehr schützte auch den König!!)

Das Buch bietet einen Blick in das pralle, jedoch nicht ungefährliche Leben der 400 000 Berliner, von denen ca. 200 in diesen Tagen ihr Leben verloren und ca. 20 beim Militär. Besondere Helden sind Urban, ein geschickter Erbauer von Barrikaden, der Bürgermeister Naunyn - nach ihm ist die Straße gleichen Namens benannt -, Neander ev. Bischof, Minutoli und immer wieder Stadtrat Nobiling, der in diesen Tagen ein ungeheures Laufpensum zwischen Schloss und Barrikaden manchmal auch unter Gewehrbeschuss absolvierte, wobei er zu vermitteln versuchte.

                                                                Dr. E. Röding, Berlin, 2013

 

 

 

Günter Voss (Autor des Buches: Die Kanarischen Inseln.150 Jahre in deutschen Schriften, 2011, mit einem Beitrag über J. von Minutoli, S: 23-36;

Herausgeber eines Neudrucks, 2009: Julius v. Minutoli: Die Canarischen Inseln, 1854):

 

Ein sehr dichtes und ausführliches Werk.

 

 

 

 

Meine 2., noch ausführlichere Biographie mit weiteren zuvor unerschlossenen Akten und Farbfotos von 2 vollständigen Zeichenbüchern:

Titel:

Reisen im Auftrag preussischer Könige gezeichnet von Julius von Minutoli

Zwei komplette Zeichenbücher und viele weitere Zeichnungen des ehemaligen Berliner Polizeipräsidenten 1847/1848, die im Privatbesitz erhalten blieben, werden hier zum ersten Mal veröffentlicht!

 

Sie wollen noch mehr zur Revolution 1848 in Berlin erfahren? Auch dazu finden Sie tägliche Berichte des Polizeipräsidenten an den König in jenen Ereignis reichen Märztagen - und darüber hinaus. (S. 161-227)

 

Sie wollen mehr über die internationalen Handelsbeziehungen Preußens, den deutschen Zollverein, die Tätigkeit eines Zeitungskorrespondenten erfahren? Hier ist eine Fundgrube mit ganz neuen Informationen aus den Akten im Geheimen Staatsarchiv in Berlin:

 

616-seitiges Sachbuch mit 140 farbigen Abbildungsseiten,

etwa DIN-A4-Großformat, Hardcover

 

Norderstedt 2013

ISBN 9783732279197

Ladenpreis 120,90 €.

J. v.Minutoli, ein Bildungsbürger im Staatsdienst, auf drei Kontinenten:

Die Reisekarte von 1842

Julius von Minutolis Sterbeort: 9 km vor Schiraz/ Persien

auf der Rückkehr von einer Dienstreise nach Bushehr

Lesungen und Vorträge

siehe unter Aktuelles oder

eine weitere Internetseite von D. Minkels: www.1848berlin.de

 

 

 

Kurzveröffentlichungen der Autorin D. Minkels zu J. von Minutoli::

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Julius von Minutoli (1804-1860) Berliner Polizeipräsident im Revolutionsjahr 1848. in: Helmut Bleiber/ Walter Schmidt/ Sabine Schötz (Hrsg.): Akteure eines Umbruchs, Männer und Frauen der Revolution 1848/49, Bd. 2, Berlin 2007, S. 427-472.

 

Rezension von Wolfgang Schröder:

"Im <besten Mannesalter von 44 Jahren> agierte - teilweise geradezu atemberaubend von Dorothea Minkels detailliert präsentiert - der äußerst flexible Berliner Polizeipräsident Julius von Minutoli."

 

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Dem Vereinsmitglied und naturkundlichen Sammler Julius von Minutoli, in:

Historischer Verein Bamberg, Bericht 140 (2004), S. 187-196.

 

 

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Dorothea Minkels (Oystein Ecroll, Übersetzer):

Brodrene von Minutolis norske reise i 1835 - og deres forhold til J. C. Dahl in: Fortidsminneforeningen. The society for the preservation of norwegian ancient monuments. Saertrykk av Arbok 2009, (Jahrbuch), Oslo/Norwegen, S. 151-156.