Ein literarisch-historisches Denkmal für die Vorkämpfer für unsere Demokratie

in 33 turbulenten Stunden:

Zwischen Schloss und Alexanderplatz, 2001

1848 Zwischen Schloss und Alexanderplatz, 2008

33 bedeutende Stunden in der deutschen Geschichte.

 

 

Alle Fotos: Dorothea und Florentius Minkels ©

Cover der verbesserten Neuauflage von 2008

 

 

Dieser bebilderte Tatsachenroman verknüpft die bruchstückhaft bekannten dramatischen Vorgänge am 18. und 19. März 18848 in Berlin anhand von Personen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten montageartig in chronologischer Reihenfolge.

 

verbesserte und erweiterte Neuauflage: 354 Seiten, 3 Seiten mit farbiger Abbildung, Norderstedt 2008.

ISBN 9783837015898

 

 

Die erweiterte Neuauflage enthält im Anhang das Theaterstück "1848 - Die Revolution hinter der Fassade" von Alexander Schröder. Es wurde im Rahmen der "Historiale" 2008 im Roten Rathaus aufgeführt. 

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Vorwort

Seite 2

 

1.

Der Jubel und sein jähes Ende

 

4

2.

2. "Barrikaden!"

 

36

3.

3. "Zu den Waffen!"

 

47

4.

4. Der ungleiche Kampf

 

50

5.

5. Die Proklamation "An meine lieben Berliner!"

 

160

6.

6. Die Gefangennahme des Generalmajors

 

194

7.

7. Der Abzug der Truppen

 

201

8.

8. Die Errichtung der Bürgerwehr

 

228

9.

9. Die Flucht des Thronfolgers

 

272

 

Anhang: Literatur, Abbildungsverzeichnis, Liste mehrfach genannter Personen

 

286

 

Die Autoren Dorothea Minkels und Alexander Schröder

 

 

 

"1848 - Die Revolution hinter der Fassade" von Alexander Schröder.

 

311

Leseprobe

Der ungleiche Kampf

 

S. 146 ... Schon kurz vor 11 Uhr in der Nacht war der Maurer Frantz Gieseler von einem Granatsplitter in die Brust getroffen worden. Er würde verbluten, wenn nicht schnell etwas unternommen würde. Zwei Tote lagen seit mehr als einer halben Stunde hinter der Barrikade. Daraufhin eilte der Tierarzt Urban  mit mehreren Begleitern durch unbeleuchtete Seitenstraßen am Domkirchhof vorbei in die Kaiserstraße 29. Um halb 12 Uhr klopften sie drei Mal an das Tor und Fenster des Hedwigs-Krankenhauses, einem katholischen Armen-Krankenhaus. Sie riefen den Barmherzigen Schwestern zu: "Mit wem haltet ihr es?" Die Oberin, Oberschwester Xaveria Rudler, trat hervor. Die Nonne in einer langen schwarzen Kutte und einer Haube auf dem Kopf versprach: "Wir pflegen Eure Brüder und Schwestern. Wir halten es mit unseren Armen und Kranken!" (Fn) ... Zwei kräftige Männer brachten den mit Blut überströmten  Gieseler durchs Tor des St. Hedwigs Hospitals.  ... Der 62-jährige Frantz Gieseler aus der Elisabeth-Straße 21 starb noch vor Mitternacht an seinen schweren Verletzungen. Er war der erste Barrikadenkämpfer, den die Schwestern aufgenommen hatten ...

 

 

 

 

                    Schlossplatz

                                    und                                        Alexanderplatz

Rezensionen

Dr. sc. habil Kurt Wernicke für die Presse, 2001 (Auszug):

Die Vorgänge am 18. und 19. März 1848 im Bereich des Berliner Stadtschlosses werden aus den Blickwinkeln und durch die Zusammenführung der Berichte von Personen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten mit z.T. seltenen Bildquellen detailliert dargestellt.

Die Autorin Dorothea Minkels legt mit ihrem Buch eine erstaunlich akribische Untersuchung der verwirrenden Vorgänge auf dem Schlossplatz und den östlich und südlich davon entwickelnden Kampfhandlungen vom späten Mittag des 18. März 1848 bis zum Morgen des folgenden Tages vor. Damit verbunden bietet sie durch die Zusammenstellung z.T. weit verstreuter Quellen, die sich aus Erinnerungen von Beteiligten ergeben, erhellenden Einblick in die Vorgänge im Schloss in der unmittelbaren Umgebung von König Friedrich Wilhelm IV., wobei ihr eine recht überzeugendeNachzeichnung der Absichten, Interventionen und Enttäuschungen der Protagonisten gelingt. Die von der Geschichtsschreibung in mehr oder weniger abstrahierte Vorgänge gepressten Abläufe der Geschehnisse werden von der Verfasserin durch und durch personalisiert - ihrer Absicht gemäss, die bis dato bruchstückhaft mitgeteilten oder in einer erheblich späteren Rückschau bewerteten Vorgänge mit konkreten Menschen zu verbinden und deren Motive zu erhellen.

Zusätzlich hat Dorothea Minkels ein bisher von der professionellen Geschichtsschreibung zur Berliner Märzrevolution unentdeckt geblieben Feld aussagekräftiger Quellen in AUgenschein genommen und auf ihre Aussagekraft hin geprüft: die illustrativen Darstellungen der Barrikadennacht bzw. wesentlicher Personen Szenen in ihr. Dadurch gelingen ihr Einblicke in manches Persönlichkeitsbild, das bis dato nur in kaum verständlichen zeitgenössischen Marginalien überliefert schien: ein Kabinettstückchen ist z.B. die Identifizierung des später zum Bismarckianer mutierten Literaten August Braß in seinem Habit als "rrrrrrrrevolutionärer" Barrikadenheld (S. 184). Das ausgiebige Zurückgreifen der Autorin auf wörtliche Protokolle (wie sie der selbst betroffene Albert Roerdansz bald nach der Barrikadennacht publizierte) von gefangen genommenen zivilen Kämpfern einschliesslich vieler gänzlich unbeteiligter, die das Unglück hatten, dem Militär verdächtig zu erscheinen, und die alle eine wahre Hölle an Erniedrigung und Quälerei zu erleiden hatten, kommt gerade zum Preussen-Jahr noch recht: ...

 

 

Rezension der Erstauflage Zwischen Schloss und Alexanderplatz. 33 bedeutende Stunden in der deutschen Geschichte:

Meike Eggert in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, 99. Jg., Heft 2, April 2003, S. 503 (Auszug):

 

Es sind 33 Stunden voller Dramatik, Leidenschaft, Nervosität, Wut und Begeisterung, von denen hier erzählt wird: 33 Stunden an den Tagen des 18./19. März 1848. ... Die Fülle an Augenzeugenberichten, Memoiren, Erinnerungen und bisher auch unveröffentlichten Quellen, auf denen die Darstellung beruht, ist beeindruckend. ...

 

 

 

Kundenrezension bei Amazon.de:

Kunden-Synonym "Gedankenfreiheit", 16. Dezember 2008:

***** Ein historisches Standardwerk!

 

Ein hervorragend recherchiertes Buch! Liebevoll gesammelte und attraktiv aufbereitete Tatsachenberichte von Zeitzeugen der Berliner Revolution heben das Werk über eine trockene Faktensammlung hinaus und machen die dramatischen Geschehnisse des März 1848 wieder lebendig. Da sowohl hochrangige als auch einfache Zeitgenossen zu Wort kommen, setzt sich Seite für Seite ein folgerichtiges Puzzle zusammen, welches den Leser in die Lage versetzt, einen vollständigen Überblick über die Wirrungen jener Tage zu gewinnen.

Dorothea Minkels gebührt höchstes Lob für ihre akribische, historisch fundierte Arbeit, deren Umfang einem schon aufgrund beeindruckender 17 Seiten Textnachweis Staunen abnötigt.

Ein Theaterstück: 1848 - Die Revolution hinter der Fassade von Alexander Schröder, für dessen Recherche und historische Betreuung Dorothea Minkels verantwortlich zeichnete, rundet das Buch ab, welches meiner Ansicht nach als historisches Standardwerk anerkannt werden sollte.

 

 

Kurzveröffentlichung von D. Minkels:

 

Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2001: Die historische Aussagekraft von Bildern - am Beispiel der großen 1848er Barrikade am Alexanderplatz, S. 37-72.

 

 

 

Lesungen und Vorträge

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